Pierre Aerni

Feldzug 1798

vom 5. März 1798 gegen Napoleon

Der Einmarsch napoleonischer Truppen
​und das Ende des Ancien Régime (1798)

Allgemeine politische Situation Ende des 18. Jh. in Europa und in der Schweiz

Die Verkettung von Machtkämpfen und das Gesellschaftsspiel der Allianzen in Europa des 18. Jahrhunderts ergeben eine Neuverteilung der Macht. Es wächst die Unbeständigkeit vielfach wechselnder Bestrebungen. Nahrungsknappheit, verursacht durch Missernten, und beträchtliche Teuerung bringen der Revolution den Zulauf der Volksmassen, Aufstände in den Provinzen, Druck der Strasse in Paris und am 14. Juli 1789 den Sturm auf die symbolhafte Bastille.


Die Schweizerische Eidgenosseschaft sollte dem über Europa entfesselten Revolutionsorkan nicht entgehen. Sie hatte ein Jahrhundert in Sicherheit, Frieden und Prosperität gelebt, weil sie neutral blieb und sich weigerte, im Militärkarussel der Monarchen anders mitzumachen als durch Rekrutierung von Regimentern in fremden Diensten. Die französische Revolution weckte anfänglich in verschiedenen Kreisen, sogar unter der Patrizierjugend, Sympathie und Begeisterung. Die regierende Schicht in der Schweiz war aber nicht fähig, die Möglichkeiten der Zeit zu nutzen. Die «regimentsfähigen Familien» fühlten sich viel zu sehr mit dem gestürzten Adel Frankreichs verbunden. Der Revolution begegnete man mit blindem Hass statt mit kühl berechnender Vorsicht. Die Patrizierregierung Berns und die Zünfte Zürichs gingen mit harter Hand vor. Sie machten keine Konzessionen an die neuen Ideen und an die Unabhängigkeitsbestrebungen in den Untertanengebieten und bestraften die Rebellen streng. Die Unfähigkeit, Verwirrung und Tatenlosigkeit der Regierung führten 1798 zum Untergang der Alten Eidgenossenschaft.


An einer Eroberung der Schweiz bestand in Frankreich ursprünglich gar keine Interesse, lediglich an ihrer «Revolutionierung». Verschiedene Faktoren führten aber allmählich einen Meinungsumschwung in Paris herbei.
Im Zusammenhang mit seiner Expansionspolitik und zweifellos auf Veranlassung Bonapartes sah das französische Direktorium drei Gründe für eine Invasion:


- die strategische Lage der Alpen

- den Griff auf bedeutende Finanzreserven, besonders den Berner Staatsschatz

- den revolutionären Bekehrungseifer


Zu Beginn des Jahres 1798 entschloss sich Frankreich zu einer im Grunde überflüssigen militärischen Aktion gegen die Schweiz. Der kleine Feldzug ergab sich so gewissermassen aus den Umständen. Es war auch eine überaus bescheidene Armee von nur 40'000 Mann, die sich gegen die Westschweiz in Bewegung setzte. Waadt verkündete ihre Unabhängigkeit, Genf und der fürstbischöfliche Jura wurden Frankreich einverleibt. Dann wandte man sich gegen Bern. Zusammen mit den kleinen Ländern der Innerschweiz stellte sich Bern zum Widerstand. Innert weniger Tage wurde aber das gesamte schweizerische Mittelland von Franzosen besetzt. Ernsthafter Widerstand hatte sich nirgends bemerkbar gemacht. Die wenigen zum Kampf entschlos-senen aristokratischen Führer, wie der Berner Schultheiss Nikolaus Friedrich von Steiger, sahen sich verlassen und flüchteten oder, wie der General Karl Ludwig von Erlach, fielen der Wut des aufgehetzten Landvolks zum Opfer.


Die Franzosen plünderten die Staatskasse und die Goldbestände. Allein in Bern wurde über 24 Millionen Franken erbeutet. Das Fuhrwerk mit der schweren Goldbeute ist unterwergs zusammengebrochen. Das symbolisierte das Ende des Ancien Régime. Die Niederlage beim Grauholz am 5. März 1798 hatte also das Schicksal des Alten Bern besiegelt. Bern als selbständiger Staat ist untergegangen.

Der letzte Tag des alten Bern (Szene aus der der Schlacht am Grauholz), Gemälde von Friedrich Walthard (1818–1870)

Die Schlacht beim Grauholz am 5. März 1798

Viele Bolliger nahmen am Kampf gegen die französischen Truppen beim Grauholz teil. In seinem Bolligen-Buch beschreibt Paul Marti dieses Ereignis folgendermassen: «Gott allein weiss, wie viele Tränen am 5. März in Bolligen flossen, als die Glocken zu läuten aufhörten, der dumpfe Geschützdonner vom Grauholz her stärker wurde, die Gewehrschüsse näher und näher knallten und schliesslich nur noch vereinzelte Schüsse fielen, als die Bernertruppen aufgelöst durch den Wald flohen, sich zerstreuten über die Papiermühle, gegen Ostermundigen hin, namentlich über die Lutzeren den Weg ins Emmental suchten, zu zweien, zu vieren, in fliehenden Häuflein. Kaum vorstellen lässt sich die Niedergeschlagenheit, als die Franzosen in roten Röcken und weissen, wohl eher grauen, von Schmutz starrenden Hosen erschienen, schwarze Gesellen, ermüdet und gereizt, unheildrohend, Leute, die ihr Welsch schrien und allerhand Forderungen zu stellen begannen.

Mit Bangen erwarteten die Leute in Ferenberg, Habstetten, Bolligen und Ostermundigen ihre Männer und Söhne. Die Ungewissheit um sie und der Gedanke, sie seien vergeblich fürs Vaterland gefallen, war wohl so schmerzlich, dass die Sorge um verstecktes Geld in den Hintergrund trat. Bange begrüsste man die ersten und fragte nach den noch zu erwartenden Kämpfern...

Aber man hatte wenig Zeit, sich trüben Stimmungen hinzugeben, weil alsbald um Quartier für die Fremden und Lieferung von Material gesorgt werden musste. Ein bitteres Geschäft war auch die Beerdigung der Toten im Grauholz, zu welcher die Bauern aus der Umgebung abkommandiert wurden. Einen kleinen Trost hatte man bei dem bösen Dienst, dass man nicht nur Brüder und Freunde, sondern auch Franzosen in die langen Reihengräber zu betten hatte».


Zahlreiche Bürger aus der Gemeinde Bolligen mussten bei dieser Schlacht ihr Leben lassen. Unter den Gefallenen befand sich auch der noch ledige Bendicht Aerni (geb.28.4.1768), der zweite Sohn von Jean Jaques und Elsbeth Kunz. Er fiel im Kampf auf dem Fraubrunnenfeld. Sein Name und die weiterer 26 Männer aus Bolligen sind auf schwarzen Marmortafeln in der Bubenberg-Kapelle des Berner Münsters verewigt.

Pierre Aerni
Sieger und Verlierer

Bild oben: Meldung des Siegers in der Ausgabe der Allgemeinen Zeitung vom 10. März 1798

​​​​​​​Bild rechts: Niklaus Friedrich Steiger (1729-1799) letzter Schultheiss der Stadt znd Republik Bern (1787-1799). 

Quelle: Wikipedia

Akten über den Feldzug vom 5. März 1798 und den Napoleonischen Kriegen

Viele Bolliger nahmen am Kampf gegen die französischen Truppen beim Grauholz teil. In seinem Bolligen-Buch beschreibt Paul Marti dieses Ereignis folgendermassen: «Gott allein weiss, wie viele Tränen am 5. März in Bolligen flossen, als die Glocken zu läuten aufhörten, der dumpfe Geschützdonner vom Grauholz her stärker wurde, die Gewehrschüsse näher und näher knallten und schliesslich nur noch vereinzelte Schüsse fielen, als die Bernertruppen aufgelöst durch den Wald flohen, sich zerstreuten über die Papiermühle, gegen Ostermundigen hin, namentlich über die Lutzeren den Weg ins Emmental suchten, zu zweien, zu vieren, in fliehenden Häuflein. Kaum vorstellen lässt sich die Niedergeschlagenheit, als die Franzosen in roten Röcken und weissen, wohl eher grauen, von Schmutz starrenden Hosen erschienen, schwarze Gesellen, ermüdet und gereizt, unheildrohend, Leute, die ihr Welsch schrien und allerhand Forderungen zu stellen begannen.

Mit Bangen erwarteten die Leute in Ferenberg, Habstetten, Bolligen und Ostermundigen ihre Männer und Söhne. Die Ungewissheit um sie und der Gedanke, sie seien vergeblich fürs Vaterland gefallen, war wohl so schmerzlich, dass die Sorge um verstecktes Geld in den Hintergrund trat. Bange begrüsste man die ersten und fragte nach den noch zu erwartenden Kämpfern...

Aber man hatte wenig Zeit, sich trüben Stimmungen hinzugeben, weil alsbald um Quartier für die Fremden und Lieferung von Material gesorgt werden musste. Ein bitteres Geschäft war auch die Beerdigung der Toten im Grauholz, zu welcher die Bauern aus der Umgebung abkommandiert wurden. Einen kleinen Trost hatte man bei dem bösen Dienst, dass man nicht nur Brüder und Freunde, sondern auch Franzosen in die langen Reihengräber zu betten hatte».


Zahlreiche Bürger aus der Gemeinde Bolligen mussten bei dieser Schlacht ihr Leben lassen. Unter den Gefallenen befand sich auch der noch ledige Bendicht Aerni (geb.28.4.1768), der zweite Sohn von Jean Jaques und Elsbeth Kunz. Er fiel im Kampf auf dem Fraubrunnenfeld. Sein Name und die weiterer 26 Männer aus Bolligen sind auf schwarzen Marmortafeln in der Bubenberg-Kapelle des Berner Münsters verewigt.

Denkmal in der Münsterkirche

Beylage zum Schweizerfreund Nr. 23

Den 7. Merz 1820 ward von dem grossen Rath auf den Anzug eines Mitgliedes beschlossen, den im Jahr 1798 für das Vaterland Gefallenen, ein Denkmal zu setzen, und hierzu dem Kleinen Rath die Ausführung übertragen.

Diesem Beschluss ist nun Folge geleistet worden, und die Namen der im Jahr 1798 für Freyheit und Recht umgekommenen Berner befinden sich ei....aben auf sechs schwarzen Marmortafeln, die in der Münsterkirche aufgestellt sind wo sie das Grab jenes Schultheissen umgeben, dessen grosse Seele kein äusserer Zwang beugte, und dessen grosser Charakter noch bey der spätesten Nachwelt der Republik Bern zur Ehre gereichen wird.


Die hohe Regierung, indem sie so viel es menschlicher Weise möglich ist, die Namen der im Jahre 1798 Getödteten verewigte that es um der Welt und besonders ihren getreuen Angehörigen zu beweisen, von welchen Gefühlen der Dank durchdrungen ist, die in der Vertheidigung des heimischen Bodens ihren Geist aushauchten.

.............unleserlich..........Männer in einem unglücklichen ....Kampfe gefallen sind, so glaubte die Regierung nichts desto weniger ihnen dieses Denkmal schuldig zu seyn; weil der Erfolg nicht in der Hand des Menschen liegt, und keiner für das Vaterland mehr thun kann, als für dasselbe zu sterben.


Es sind also diese Marmortafeln, die das Grab jenes Schultheissen umgeben.....em Andenken schon die Mediations-Regierung geehrt ha... ..em auf ihnen die Namen der Gefallenen verewigt sind ....vom Staate aufgestelltes Zeugnis der öffentlichen Dank.....für die Vaterlandsliebe, die jene Tapfern in jenen verhängnisvollen Tagen mit ihrem Leben versiegelten.


Uns, denen die göttliche Vorsehung wieder Freyheit und Unabhängigkeit geschenkt hat, wird der Anblick dieser Tafeln, wenn wir dieser Freyheit, dieser Unabhängigkeit würdig sind auf’s Neue unsere Pflichten für’s Vaterland vorhalten, und unsre Gefühle für dasselbe beleben, stärken, anfeuern, damit in der Stunde der Prüfung wir gleich denen, deren Namen aufgezeichnet sind, dem Vaterlande auch das Höchste was der Mensch besitzt, zu opfern bereit seyen.


Gefallene Offiziere und Soldaten

Hier folgen nun die auf schwarzen Marmortafeln eingegrabenen Namen der im Jahr 1798 gefallenen Berner welche man bestimmt hat ausfindig machen können.

Offiziere

Carl Ludwig von Erlach, von Hindelbank, von Bern, General
Carl von Ryhiner, von Bern, Oberst
Carl Stettler, von Bern, Oberst
v. Crousaz, von Bern, Oberst
Sigmund Em. von Gumoens, von Bern, Oberst-Lieut.
C. May von Thierachern, von Bern, Oberst-Lieut.
Albrecht von Werdt, von Bern, Hauptmann
v. Graffenried, zu Münchenwyler, von Bern, Hauptm.
Carl Ludwig Bucher, von Bern, Hauptmann
Emanuel Gruber, von Bern, Hauptmann
Bernhard von Graffenried, von Bern, Hauptmann
Carl Ludwig May, von Bern, Hauptmann
Niklaus Blank, von Bolligen, Hauptmann
Daniel Gatschet, von Bern, Lieutenant
Sigmund Lombach, von Bern, Lieutenant
Johann Jakob Imhoff, von Zofingen, Lieutenant
Samuel Oberli, von Rüderswyl, Lieutenant
Niklaus Schori, von Dampfwyl, Lieutenant
Peter Siegenthaler von Schangnau, Lieutenent

Unteroffiziere und Ge.......

A
Hans Adam, von Nieder-Wichtrach
Adam Aeberhard, von Grafenried
Bendicht Aeberhard, von Grafenried
Hans Aeberhard, von Zuzwyl
Niklaus Aeberhard, von Jegenstorf
Christian Aebi, von Heimiswyl

Bendicht Aerni, von Bolligen

​​​​​​​Christian Aeschbacher, von Trachselwald
Johann Jakob Aeschbacher, von Heimiswyl
Hans Ulrich Aeschlimann, von Rügsau
Hans Aeschlimann, von Rüderswyl
Andreas Ackermann, Landsass
Hans Ulrich Allemann, von Farneren
Peter von Allmen, von Lauterbrunnen
Ulrich von Allmen, von Lauterbrunnen
Ulrich von Allmen, von Lauterbrunnen
Peter von Allmen, von Unterseen
Hans Althauss, von Höchstetten
.........

weiter folgen von Bolligen:

Hans Balzli
Niklaus Blank

Martin Gosteli

Niklaus Gosteli

Bendicht Gosteli

Hans Gosteli

Bendicht Gosteli

Niklaus Imhoof

Bendicht Juker

Niklaus Juker

Samuel Juker

Christian Kunz

Durs Kunz

Niklaus Lüdi

Bendicht Mutti

Samuel Rohrer

Bendicht Schmid

Bendicht Schmid

Hans Stempfli

Bendicht Stettler

Bendicht Wahli

Christian Wahli

Christian Wahli

Andreas Witschi

Hans Zoss

Umgekommene im Feldzug

Verzeichnislisten der Gefallenen und Verwundeten von Bolligen (1798 und 1802).
Diese vergilbten Blätter befinden sich im Kirchgemeinde-Archiv Bolligen.

Brief an den Hwlb. Herrn Pfarrer zu Bolligen

meinde Bollingen Umgekommen im Feldzug, im Jahr 1798

Geschlecht / Taufname / Kirchori /    Burger / Gemeind

Aerni Bendicht, Bolligen       Ferenberg. Fraubrunnenfeld

Balzli Hans, Bolligen               Weisshaus. blessiert starb bey Hause ..

Blank Niklaus, Bolligen              Neuhaus, erschossen im Thal

Blank Niklaus, Bolligen              ..ndli. Hauptmann, Fraubrunnenfeld

Gosteli Bendicht, Bolligen           Ostermunfigen, erschossen im Haus

Gosteli Marti, Bolligen             Ferenberg. erschossen zu Mülchi

Gosteli Niklaus, Bolligen            Geristein. Fraubrunnenfeld bey Hausen

Gosteli Hans, Bolligen              Altikofen. Fraubrunnenfeld bey Hausen

Imhoof Niklaus, Bolligen            Habstetten. erschossen beym Badhaus, alt v. Landstur

Juker Bendicht, Bolligen            Möschberg

Juker Hans, Bolligen                Deisswyl. auf dem Breitfeld getödet. Landsturm

Juker Niklaus, Bolligen             starb an seinen Wunden in der Insel

Juker Samuel, Bolligen.             Ostermundigen. kam bey Neuenegg um

Kuenz Durs, Bolligen              Uzigen. - kam bey Neuenegg um

Kuenz Christen, Bolligen           Ferenberg. Fraubrunnenfeld - starb bey Hausen

Lüdi Niklaus, Bolligen              Habstetten. Fraubrunnenfeld

Mutti Bendicht, Bolligen            Habstetten. Fraubrunnenfeld

Rohrer Samuel, Bolligen            Flugbrunnen. Fraubrunnenfeld

Schmid Bendicht, Bolligen          Kreuzweg. erschossen auf dem Xweg

Stempfli Hans, Bolligen            Ittigen. Fraubrunnenfeld

Stettler Bendicht, Bolligen          Ferenbergfeld. Fraubrunnenfeld

Wahli Bendicht, Bolligen           Flugbrunnen. erschossen beym ...............

Wahli Christen, Bolligen           Rain. erschossen beym Haus. als Landstürmer

Witschi Andreas, Bolligen           Fraubrunnenfeld

Zaug Johannes, Bollingen/Trub     Fraubrunnenfeld

Zoss Hans, Bolligen               Fraubrunnenfeld

Sämtliche auf diesem Verzeichnis, im Feldzug 1798 um das Leben gekommene, sollen hier genau beschrieben,

wo und wie es geschehen. – Und wenn noch andere bekannt würden, die nicht auf diesem Verzeichnis 

aufgenommen sind: es seyen Gemeinds-Burger von Bollingen, oder aus anderen Gemeinden, wie auch Landsassen, die im gleichen Feldzug ihr Leben verloren ..... (vergilbt)

Der Satz endet vermutlich etwa so: «....sind auf der Rückseite dieses Schreibens aufzuführen».

Dort befinden sich weitere 16 hinzugefügte Namen aus anderen Kirchhören aber alle sind Burger von Bolligen.



«Verzeichnis der 1798 Umgekommenen» (angefertigt nach Gemeindezugehörigkeit)

Todesursach

Auf einem Stück Papier angefertigte Liste mit örtlichen Angaben oder der Todesursache

Gemeinde Bollingen Umgekommen im Feldzug von 1798
Kilchhöri Burger Gemeinde Bollingen

 Geschlecht / Taufname / Wohnort Ort wo selbiger umgekommen

1. Aerni Bendicht FerenbergFraubrunnenfeld

2. Balzli Hans Weisshaus”

3. Blank Niklaus-Hauptmann Riedli”

4. Blank Niklaus Neuhauserschossen im Thal

5. Gosteli Bendicht Ostermunfigenerschossenin seinem Haus

6. Gosteli Martin Ferenbergzu Mülchi

7. Gosteli Niklaus GeristeinFraubrunnenfeld

8. Gosteli Hans Altikofen”

9. Imhoof Niklaus HabstettenLandsturm- erschossen beym Badhaus

10. Juker Bendicht Möschbergkam bey Neuenegg um

11. Juker Hans Deisswylauf dem Breitfeld getödet

12. Juker Niklaus Bollingenstarb an seinen Wunden in der Insel

13. Juker Samuel Ostermundigenkam bey Neuenegg um

14. Kuenz Durs Uzigenkam bey Neuenegg um

15. Kuenz Christen Ferenbergstarb an s. Wunden bey Hause

16. Lüdi Niklaus HabstettenFraubrunnenfeld

17. Mutti Bendicht HabstettenFraubrunnenfeld

18. Rohrer Samuel FlugbrunnenFraubrunnenfeld

19. Schmid Bendicht Kreuzwegerschossen daselbst

20. Stempfli Hans IttigenFraubrunnenfeld

21. Stettler BendichtFerenberg Fraubrunnenfeld

22. Wahli Bendicht Flugbrunnenerschossen auf dem Breitfeld

23. Wahli Christen Rainerschossen beym Haus

24. Witschi Andreas HabstettenFraubrunnenfeld

25. Zoss Hans OstermundigenFraubrunnenfeld

Auf einem weiteren Blatt mit gleicher Überschrift aber mit noch unvollständiger Tabelle

befindet sich zusätzlich noch der Name: Zaug Johannes. Neben dem Namen sind keine weiteren Angaben zu finden. Dieser Name erscheint auch nicht in der Beilage zum «Schweizerfreund».

Pierre Aerni
Liste mit örtlichen Angaben oder der Todesursache

Verzeichnis
Ano 1798 und 1802 Umgekommene und Verwundete

Eine Liste mit Angaben über die Hinterbliebenen und ihren sozialen Status.

Amt Bern / Kirchgemeinde Bolligen

Geschlecht / Taufname   
a. Umgekommen
Aerni Bendicht 
Balzli Hans   
Begmann Samuel   
Bigler Bendicht 
Blank Niklaus   
” Christen 
Gosteli Martin 
” Niklaus 
” Bendicht
” Hans 
Imhoof Niklaus 
Juker ..... 
” Samuel     
” Hans     
Kuenz Durs   
Kuenz Christen
Lüthi Niklaus 
Mutti Bendicht     
Rohrer Samuel   
Schär Hans 
Schmid Bendicht 
Stempfli Hans   
Stettler Bendicht 
Wahli Bendicht   
” Christen Wittwe   
Witschi Bendicht   
Zaug Hans   
Zimmermann Bendicht 
Zoss Hans   
b. Verwundete
Bl... Hans 
Go(ste)li Marti 
.... Hans     
K... Bendicht   
Kunz Christian   
... Niklaus 
... Hans   
Maurer Niklaus 
Steiner Rudolf   
Stettler Hans 
Witschi hans   
1802
a. Umgekommen Gosteli Christen 
starb ledig
   ”   ”
   ”   ”
   ”   ”
4 Kinder, 2 Stumm, unbemittelt
 Wittwe arm
Wittwe, 4 Kinder, unbemittelt
 Wittwe, 1 Kind, unbemittelt
Wittwe, 4 Kinder erwachsen, reich
  starb ledig
 ”  ”
Wittwe, 2 Kinder, sehr arm
   Wittwe
v. Deisswyl starb ledig
Wittwe, 4 Kinder, vermöglich
starb ledig
Wittwe, 1 Kind
Wittwe
Wittwe, 3 Kinder unerzogen, arm
starb ledig
Wittwe, 3 Kinder, unerzogen, arm
 starb ledig
Wittwe, 2 Kinder, unbemittelt
starb ledig
.. Kinder, unbemittelt
starb ledig
Wittwe
Wittwe
......(vergilbt)
 verwundet
 verwundet, bemittelt
 verwundet, bemittelt
   ”
 verwundet
ungeheilt
   verwundet, arm
ungeheilt, Frau, 2 Kinder, arm
 zu Diessb. arm
 zu Ferenberg unheilbar, arm
   verwundet
als Canonier hinterliess eine arme Wittwe
Share by: